Stell dir vor, du leitest fünf Projekte gleichzeitig. Jedes einzelne davon ist wichtig, strategisch, sichtbar. Und natürlich willst du alles richtig machen. Perfekt machen.
So war’s bei mir. Und ich dachte damals:
„Wenn ich das alles von Anfang an perfekt aufsetze, dann läuft das wie am Schnürchen.“
Was soll ich sagen? Es war ein Trugschluss. Und einer, der mich fast aus der Bahn geworfen hätte.
Ich hab mich in Details verloren. Hab Pläne gebaut, Szenarien durchgespielt, die ich nie gebraucht habe. Ich hab kaum delegiert, weil ich dachte: „Ich weiß ja, wie’s geht.“
Das Ergebnis: Ich war gestresst, genervt, ausgelaugt. Und obwohl ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle, verlor ich den Überblick.
Und weißt du, was das Ironische daran war?
Alle fünf Projekte sind trotzdem gelaufen. Nicht perfekt, aber gut.
Und die Anpassungen, die nötig waren? Die haben wir unterwegs gemacht. Genau wie im agilen Arbeiten üblich – nur dass ich das vorher ausgeblendet habe. 🙈
Das war mein persönlicher Wendepunkt. Ich hab erkannt: Nicht alles muss von Anfang an perfekt sein.
In Wahrheit reichen 80 % völlig aus. Alles andere ist oft Ego, Angst oder alte Konditionierung.
Und genau darüber sprechen wir heute.
1️⃣ Perfektionismus ist kein Qualitätsmerkmal, sondern vielmehr eine Blockade
Viele Frauen in Führung glauben, sie müssen mehr leisten, besser sein, fehlerfrei.
Weil sie glauben, dass sonst…
- …das Team sie nicht respektiert.
- …der Chef zweifelt.
- …sie austauschbar wirken.
Aber Hand aufs Herz:
Perfektionismus ist keine Stärke. Er ist ein Schutzmechanismus.
Er suggeriert Kontrolle, wo du eigentlich Unsicherheit spürst.
Und er hält dich davon ab, das zu tun, was wirklich zählt: Führen. Denn während du versuchst, jede Mail zu prüfen, jeden Plan selbst zu schreiben und jede Entscheidung abzusichern, verlierst du das große Ganze aus dem Blick.
Und das spürt dein Team.
2️⃣ Was Perfektionismus mit deinem Team macht
Vielleicht denkst du: „Aber mein Anspruch motiviert mein Team doch!“
Nope. Tut er nicht.
Er macht sie passiv. Vorsichtig. Unselbstständig.
Warum?
Weil sie spüren, dass bei dir Fehler keinen Platz haben.
Dass du die Kontrolle behalten willst. Dass du’s sowieso nochmal machst.
Und was machen sie dann?
👉 Sie halten sich zurück.
👉 Sie warten auf Anweisungen.
👉 Sie machen Dienst nach Vorschrift. Das Problem bist in dem Moment nicht sie, sondern dein Anspruch.
Ein perfektionistischer Führungsstil erstickt Eigenverantwortung.
Was du stattdessen brauchst? Mut zum Loslassen. Vertrauen. Raum für Entwicklung.
3️⃣ Die Angst hinter dem Perfektionismus
Viele meiner Kundinnen sagen mir im ersten Gespräch sowas wie:
„Wenn ich delegiere und dann was schiefläuft, was denkt mein Chef?“
„Was, wenn mein Team merkt, dass ich nicht alles weiß?“
„Dann nehmen die mich doch nicht mehr ernst…“
Diese Angst ist real. Aber sie ist nicht wahr.
Du wirst nicht respektiert, weil du alles selbst machst.
Du wirst respektiert, wenn du klar bist, authentisch, berechenbar und menschlich.
Perfektion distanziert.
Unvollkommenheit schafft Nähe.
4️⃣ Warum unperfekte Leaderinnen erfolgreicher sind
Kennst du diese Frauen, die scheinbar total entspannt führen, obwohl sie nicht jeden Prozess im Detail kennen?
Sie sind sichtbar. Greifbar. Authentisch.
Und ihre Teams? Ziehen mit. Weil sie sich gesehen fühlen.
Weil diese Leaderinnen nicht alles kontrollieren, sondern Orientierung geben.
Sie…
- stellen Fragen statt alles vorzugeben
- lassen Raum für Ideen
- feiern Fehler als Teil des Lernens
- sagen auch mal: „Keine Ahnung, aber wir finden’s gemeinsam raus.“
Das ist moderne Führung.
Kein Hochglanz. Kein Heldengehabe. Sondern Klarheit und Menschlichkeit.
5️⃣ Warum 80 % reichen und du trotzdem großartige Arbeit machst
„Wenn ich’s nicht mache, passt es nicht.“
Kommt dir bekannt vor?
Aber schau mal: Was ist das Ergebnis davon?
👉 Du arbeitest 14 Stunden am Tag.
👉 Du kannst nicht abschalten.
👉 Du hast keine Zeit für deine Familie, deinen Sport, deinen Feierabend.
👉 Und das Team bleibt abhängig von dir.
Jetzt stell dir vor:
- Du gibst 80 %, kommunizierst offen, was „ausreichend gut“ bedeutet.
- Du delegierst frühzeitig, mit klaren Rahmen, nicht mit 100 Checklisten.
- Du erlaubst dir, unfertig loszulegen und unterwegs zu korrigieren.
Was passiert dann?
📌 Du bist entspannter.
📌 Du hast mehr Zeit für die wirklich wichtigen Themen.
📌 Dein Team wird stärker, weil du ihnen vertraust.
📌 Du wirst als souveräne, klare Führungskraft wahrgenommen, nicht als Feuerwehrfrau.
💡 Fazit: Du musst nicht perfekt sein, um großartig zu führen
Wenn du ehrlich bist: Wie viele Stunden pro Woche verbringst du mit Kleinigkeiten, weil du Angst hast, dass sonst etwas schiefläuft?
Wie oft hält dich dein eigener Anspruch davon ab, dich führen zu lassen, statt immer nur zu führen?
Es ist okay, nicht alles zu wissen. Es ist sogar wichtig.
Denn du führst Menschen, keine Maschinen.
Und Menschen brauchen keine Perfektion. Sie brauchen Orientierung. Vertrauen. Präsenz.
👉 Und das kannst du auch geben, selbst wenn du mal was vergisst. Oder zweifelst. Oder loslässt.
💬 Mein Impuls an dich:
Wenn du das Gefühl hast, dass dich dein Perfektionsanspruch bremst,
wenn du Lust hast, wieder mit Freude zu führen, statt im Funktionsmodus zu bleiben,
dann lass uns sprechen.
In einem kostenlosen Strategiegespräch schauen wir uns an, wo du gerade stehst,
was dich zurückhält und wie du wieder mit Leichtigkeit führen kannst.
📩 Buch dir hier dein Gespräch: Ich will reden!
Ich freu mich auf dich.