Ich erinnere mich noch ganz genau.
Meiner Abteilung wurde ein neues Projekt zugeteilt – groß, wichtig, komplex. Mein erster Gedanke? „Wie soll ich das auch noch schaffen?.“
Ich war wie erstarrt. Mein Kalender war voll, meine To-do-Liste jenseits von gut und böse, und innerlich hörte ich nur diesen einen Satz: „Na super, das auch noch.“
Und dann – kam dieser zweite Gedanke.
Ein leiser, mutiger: „Moment mal. Susanne wollte doch mehr Verantwortung. Sie ist genau die Richtige dafür.“
Ich habe losgelassen – aber nicht im Sinne von „Such’s dir selbst aus“.
Ich habe klar die Verantwortung übergeben – für das Operative.
Und gleichzeitig habe ich bewusst meine Rolle gehalten: strategisch, richtungsgebend, unterstützend.
Susanne war motiviert, engagiert, zuverlässig. Sie hat die Abläufe geplant, das Projekt organisiert, Entscheidungen im Alltag getroffen.
Ich war nicht draußen – wir haben strategisch zusammengearbeitet: Sie hat mich regelmäßig auf dem Laufenden gehalten, und bei den großen Entscheidungen haben wir gemeinsam Klarheit geschaffen.
Ich war freigespielt. Und sie war auf einmal sichtbar.
Was für ein Unterschied.
1️⃣ Warum wir glauben, alles selbst machen zu müssen
Wenn du Führungskraft bist – oder es gerade wirst – kennst du das sicher:
Dieser innere Druck, immer alles im Blick zu haben. Die ständige Angst, etwas zu verpassen. Und dieser hartnäckige Gedanke:
„Wenn ich’s nicht selbst mache, wird’s nicht gut.“
Diese Gedanken sind kein Zufall. Sie kommen von tief sitzenden Glaubenssätzen wie:
- „Ich muss 120 % geben – sonst reicht’s nicht.“
- „Wenn ich es nicht mache, passt es nicht.“
- „Ich darf keine Schwäche zeigen, sonst verliere ich den Respekt.“
Und klar: Wir wurden oft genug für Genauigkeit, Fleiß und Einsatz gelobt. Nur blöd, wenn genau das später unser Stolperstein wird. Denn irgendwann ist Schluss. Mit der Kraft. Mit dem Überblick. Mit der Freude.
2️⃣ Was selbstbewusste Führung wirklich bedeutet
Spoiler: Es geht nicht darum, immer alles zu wissen.
Es geht nicht darum, auf jede Frage sofort eine Antwort zu haben. Und es geht schon gar nicht darum, die stillste Heldin im Hintergrund zu sein, die alles alleine stemmt und nie meckert.
Selbstbewusste Führung heißt: ✨ Verantwortung teilen
✨ Vertrauen schenken
✨ Entscheidungen treffen – und auch mal aushalten, dass nicht alle sie gut finden
Statt „Ich muss das machen“, denk lieber:
„Wer in meinem Team könnte das übernehmen – und wie kann ich trotzdem sichtbar bleiben?“
Denn: Selbstbewusst führen bedeutet auch, die Rolle zu wechseln:
- Weg vom operativen Doing
- Hin zur strategischen Begleitung
- Klar bleiben in der Haltung – und offen für Zusammenarbeit
Das ist kein Kontrollverlust – das ist Führung auf Augenhöhe.
Und ganz ehrlich: Es fühlt sich verdammt gut an.
3️⃣ Aber was, wenn ich die Kontrolle verliere?
Diese Angst kenne ich nur zu gut.
Was, wenn es schiefläuft?
Was, wenn ich delegiere – und das Ergebnis enttäuscht?
Was, wenn mein Team mich nicht mehr ernst nimmt?
Lass mich ehrlich sein: Ja, es wird nicht immer perfekt laufen.
Und trotzdem ist das Risiko geringer, als du denkst – wenn du klar bleibst.
🔹 Klare Erwartungen: Sag, was du brauchst, was dir wichtig ist, was du erwartest.
🔹 Routinen und Check-ins: Bleib im Kontakt, aber ohne zu kontrollieren.
🔹 Feedback auf Augenhöhe: Sprich auch an, was nicht läuft – freundlich, direkt, lösungsorientiert.
So bleibst du verbunden – und kannst loslassen, ohne ins Chaos zu stürzen.
4️⃣ Was sich verändert, wenn du den Mut hast, loszulassen
Ich sag’s dir, wie’s ist:
Als ich aufgehört habe, alles selbst machen zu wollen, hat sich meine ganze Energie verändert.
Ich hatte plötzlich:
- mehr Fokus
- mehr Ruhe
- mehr Freude an der Führung
Und mein Team?
Wurde sichtbar.
Wurde stark.
Wurde eigenständig.
Wir kamen besser voran. Und das ganz ohne Feuerlöschen, ohne Micromanagement, ohne ständige Rückfragen.
Führung fühlte sich plötzlich leicht an – nicht mehr wie ein Zusatzjob zu meinem eigentlichen. Und genau das wünsche ich auch dir.
🔥 Fazit: Du darfst loslassen – und dabei gewinnen
Führung bedeutet nicht, alles zu machen oder alles zu wissen.
Es bedeutet, Verantwortung zu tragen – und auch mal weiterzugeben.
Es bedeutet, Raum zu schaffen – für andere und für dich selbst.
Und es bedeutet, selbstbewusst Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie unbequem sind.
👉 Du musst nicht perfekt sein.
👉 Du musst nicht alles können.
👉 Du musst nur bereit sein, dich zu zeigen – als Mensch, als Führungskraft, als Vorbild.
✅ Dein nächster Schritt
Willst du raus aus dem „Ich muss alles machen“-Modus?
Du willst führen mit Klarheit, Selbstvertrauen und innerer Leichtigkeit?
Dann buche dir einen Termin für ein Strategiegespräch mit mir:
👉 Strategiegespräch
Dort zeige ich dir, wie du souverän führst – ohne dich zu verbiegen und ohne deine Energie zu verlieren.
Weil Führung leicht sein darf. Und du mehr bist als dein To-do-Zettel.
Funfakt: nachdem Susanne das Projekt so toll gerockt hatte, kamen weitere Mitarbeiter auf mich zu und haben mich gebeten, das nächste Mal an sie zu denken – das wäre vorher unmöglich gewesen. Ich habe gefeiert!!