5 Wahrheiten über moderne Führung, die uns (Frauen) niemand beigebracht hat – und warum sie alles verändern können

Wenn „stark sein“ nicht mehr reicht

Ich erinnere mich noch gut an ein Projekt, das mich damals fast zerlegt hätte.

Ich war verantwortlich für die abteilungsübergreifende Einführung einer neuen Software – ein komplexes, heikles Thema, bei dem viel auf dem Spiel stand. Das Projektteam bestand fast ausschließlich aus Männern, alle sehr kritisch, viele mit „Wir haben das schon immer so gemacht“-Mentalität. Und ich? Ich wollte alles richtig machen. Also habe ich mich zusammengenommen, den Ton verschärft, Entscheidungen hart durchgezogen.

Ich dachte: Wenn ich jetzt weich werde, ist es aus. Dann nimmt mich niemand mehr ernst.

Aber weißt du, was passiert ist?
Das Gegenteil von dem, was ich mir erhofft hatte.
Das Projekt ist völlig ins Stocken geraten. Misstrauen. Widerstand. Rückzug.
Und ich – frustriert und innerlich leer.

Erst als ich den Hebel umgelegt habe, als ich angefangen habe zuzuhören, echte Gespräche zu führen, Klarheit zu schaffen und mich auch menschlich zu zeigen – kam Bewegung rein. Plötzlich waren wieder Ideen da. Bereitschaft. Zusammenarbeit.
Und das Projekt? Es wurde ein Erfolg. Aber eben nicht trotz meiner Menschlichkeit – sondern weil ich mich getraut habe, anders zu führen.

Heute weiß ich:
Dieses alte Bild von Führung – hart, tough, rational – hat ausgedient.
Was jetzt zählt, ist etwas anderes. Und genau darum geht es in diesem Artikel.

📖 5 Wahrheiten über moderne Führung, die dir niemand beigebracht hat


1️⃣ Verletzlichkeit ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Vertrauen

Lange dachte ich: Zeigst du Schwäche, verlierst du Autorität.
Und so ging es auch vielen Frauen, mit denen ich heute arbeite. Wir wurden sozialisiert mit: „Reiß dich zusammen. Zeig keine Emotionen. Sei sachlich.“

Aber weißt du, was passiert, wenn du immer die Starke gibst?
Du schaffst Distanz. Dein Team traut sich nicht, ehrlich zu sein. Die wirklich wichtigen Dinge bleiben unausgesprochen – und du musst alles allein tragen.

Erst wenn du dich selbst als Mensch zeigst, mit Unsicherheiten, mit Fragen, mit Offenheit – entsteht Vertrauen. Und mit Vertrauen entsteht Verbindung.
Denn genau da beginnt echte Führung: nicht im Beherrschen, sondern im Begegnen.

💡 Verletzlichkeit ist kein Risiko – sie ist die Voraussetzung für echtes Leadership.


2️⃣ Klarheit schlägt Kontrolle

Ich war früher Meisterin der versteckten Kontrolle. Ich habe zwar delegiert – aber trotzdem alles nochmal überprüft. Ich habe Aufgaben verteilt – aber keine echten Entscheidungen abgegeben.
Weil ich dachte: Nur wenn ich alles im Griff habe, läuft’s rund.

Aber Kontrolle lähmt. Sie macht dein Team klein – und dich kaputt.

Heute weiß ich: Was mein Team braucht, ist nicht mein ständiges Eingreifen, sondern meine klare Haltung.
Wer macht was? Bis wann? Mit welchem Ziel?
Und vor allem: Was ist nicht mein Job?

Seit ich in meinem Führungsalltag Klarheit schaffe – mit Erwartungen, mit Zuständigkeiten, mit Regeln und Spielräumen – kann ich endlich loslassen.
Und mein Team? Arbeitet freier, eigenverantwortlicher und motivierter.

💡 Je klarer du bist, desto weniger musst du kontrollieren. Und genau das macht Führung leichter.


3️⃣ Empathie wirkt stärker als Druck

Früher war mein Lieblingssatz im Kopf: „Augen zu und durch.“ Ein Glaubenssatz, den ich aus meiner Kindheit mitgenommen habe.
Ich dachte: Wer gut führen will, muss sich zusammenreißen – und dasselbe vom Team erwarten.

Aber Druck erzeugt Gegendruck. Oder noch schlimmer: Resignation.

Was wirklich motiviert, ist etwas ganz anderes: Gesehen werden. Gehört werden. Ernst genommen werden.
Das heißt nicht, dass du alles weich spülen musst. Aber es heißt: Du führst nicht über Leistung, sondern über Beziehung.

Heute frage ich mein Team regelmäßig:
🔸 Wie geht’s dir gerade mit dem Projekt?
🔸 Was brauchst du, um weiterzukommen?
🔸 Wo können wir etwas ändern, damit es besser läuft?

Diese Art der empathischen Führung macht aus passiven Mitarbeiter:innen Mitgestalter:innen.
Und genau das wollen wir doch, oder?

💡 Empathie ist keine Gefühlsduselei – sie ist dein stärkstes Führungsinstrument.


4️⃣ Souveränität entsteht nicht durch Härte, sondern durch innere Stärke

Ich dachte immer, ich muss tough auftreten. Kühle Klarheit. Null Toleranz für Unsicherheit.
Aber weißt du, was das wirklich war? Selbstschutz.

Ich wollte nicht, dass jemand merkt, wie oft ich selbst gezweifelt habe.
Also habe ich eine Fassade aufgebaut – professionell, unantastbar. Und war innerlich dabei, zu verkrampfen.

Heute weiß ich: Souveränität kommt nicht durch Lautstärke oder Härte – sie kommt durch innere Klarheit.

Wenn ich weiß, was meine Werte sind, was ich will und wo meine Grenzen liegen, dann kann ich auch freundlich und bestimmt NEIN sagen.

Ich muss nicht mehr kämpfen, um respektiert zu werden – ich werde respektiert, weil ich mich selbst ernst nehme.

💡 Souveränität bedeutet: Ich stehe für mich ein – ohne mich erklären zu müssen.


5️⃣ Emotionale Intelligenz ist kein Soft Skill – es ist DER Gamechanger

„Führung ist keine Gefühlssache“ – wie oft ich diesen Satz gehört habe… und wie falsch er ist.

Denn am Ende geht es in Führung immer um Menschen. Um Kommunikation. Um Spannungen. Um Bedürfnisse.
Und all das ist emotional.

Heute ist meine feinste Antenne nicht mein Kalender oder mein Controlling-Tool – es ist mein Bauchgefühl.
Ich spüre, wenn etwas nicht passt – noch bevor es jemand ausspricht.
Ich höre nicht nur auf die Worte, sondern auch auf das, was nicht gesagt wird.

Und das hilft mir, schneller zu reagieren, Konflikte zu lösen, Vertrauen aufzubauen.

💡 Emotionale Intelligenz ist nicht weich – sie ist scharf. Sie ist präzise. Und sie macht dich als Führungskraft unschlagbar.


✨ Fazit: Du darfst anders führen – du sollst sogar!

Wenn du dich in diesen fünf Punkten wiederfindest…
…wenn du spürst, dass du oft die Starke spielst, obwohl du innerlich längst auf dem Zahnfleisch gehst…
…wenn du das Gefühl hast, dass dein Team dich nicht wirklich spürt – und du nicht wirklich ankommst

Dann ist es Zeit, etwas zu verändern.

Nicht durch noch mehr Druck.
Nicht durch ein neues Tool oder das nächste Zeitmanagement-Seminar.
Sondern durch einen echten Perspektivwechsel: Weg vom alten Führungsbild – hin zu dir selbst.

Denn du kannst führen, ohne dich zu verbiegen.
Du kannst klar sein – und empathisch.
Du kannst loslassen – und gleichzeitig führen.
Du darfst stark sein – auf deine Weise.

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Ich freu mich auf dich.

Herzlich,

Deine Ulrike

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Über den Autor

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Ulrike

Leadership-Trainerin, Mentorin, Beraterin